Wird ein EV-Ladegerät an den Zähler oder Sicherungskasten angeschlossen?
Da Elektrofahrzeuge (EVs) immer beliebter werden, ist es für die Sicherheit und den effizienten Betrieb entscheidend, die richtige Installation und den Anschluss eines EV-Ladegeräts zu verstehen. Eine häufig gestellte Frage lautet: Wird ein EV-Ladegerät an den Zähler oder den Sicherungskasten angeschlossen? Auch die Rolle der EV-Sicherung in diesem System ist ein wichtiger Aspekt. Dieser Artikel befasst sich eingehend mit den Anschlüssen von EV-Ladegeräten, der Funktion des Sicherungskastens, des Zählers und der Bedeutung EV-spezifischer Sicherungen.
1. Grundlagen der Installation von EV-Ladegeräten
Bevor wir uns mit dem Anschlusspunkt befassen, wollen wir zunächst die Komponenten einer Ladestation für Elektrofahrzeuge verstehen. Ein Ladegerät für Elektrofahrzeuge, auch als Elektrofahrzeug-Ladegerät (EVSE) bezeichnet, dient zur Bereitstellung elektrischer Energie zum Laden der Batterie eines Elektrofahrzeugs. Die Installation umfasst in der Regel den Anschluss des EVSE an das elektrische System des Hauses, das den Zähler, den Sicherungskasten (auch Schalttafel oder Verteiler genannt) und die zugehörige Verkabelung umfasst.
2. Der Sicherungskasten (Schalttafel)
Der Sicherungskasten ist ein wichtiger Bestandteil der elektrischen Anlage eines Hauses. Er enthält Schutzschalter oder Sicherungen, die die Stromkreise im Haus vor Überstrom schützen. Jeder Stromkreis im Haus, z. B. für Beleuchtung, Haushaltsgeräte und jetzt möglicherweise auch das Ladegerät für Elektrofahrzeuge, ist durch einen Schutzschalter oder eine Sicherung geschützt.
Rolle beim Anschluss von EV-Ladegeräten
Ein EV-Ladegerät wird normalerweise an den Sicherungskasten angeschlossen. So funktioniert es:
• Für die Installation eines Ladegeräts ist häufig ein eigener Stromkreis erforderlich. Dies bedeutet, dass ein neues Stromkabel vom Sicherungskasten zum Ladegerät verlegt werden muss. Die Größe des Kabels und die Nennleistung des Leistungsschalters (oder der Sicherung) hängen vom Strombedarf des Ladegeräts ab. Beispielsweise benötigt ein Ladegerät der Stufe 2, das häufig zum Laden zu Hause verwendet wird und schneller lädt als ein Ladegerät der Stufe 1, möglicherweise einen 240-Volt-Stromkreis mit einem 30- bis 50-Ampere-Leistungsschalter.
Das EV-Ladegerät wird dann am Installationsort fest verdrahtet oder an diesen dedizierten Stromkreis angeschlossen. Der Sicherungskasten bietet den Überstromschutz für den Stromkreis des EV-Ladegeräts. Bei übermäßiger Stromaufnahme, beispielsweise bei einem Kurzschluss im Ladegerät oder Ladekabel, löst der Schutzschalter im Sicherungskasten aus, unterbricht die Stromzufuhr und verhindert so Schäden oder potenzielle Brandgefahren.
3. Der Stromzähler
Der Stromzähler dient zur Messung des Stromverbrauchs einer Immobilie. Er wird in der Regel vom Energieversorger an der Stelle installiert, an der die Stromversorgung in das Haus gelangt.
Anschluss an das EV-Ladegerät
Das Ladegerät ist nicht im üblichen Sinne direkt mit dem Zähler verbunden. Der Zähler misst den gesamten Stromverbrauch, einschließlich des Laders. Der Strom für das Ladegerät fließt vom Energieversorger durch den Zähler, dann zum Sicherungskasten und schließlich zum Ladegerät. Obwohl der Zähler Teil der gesamten Stromversorgungskette ist, erfolgt die physische Verbindung des Ladegeräts zum Sicherungskasten und nicht zum Zähler selbst.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass in manchen Fällen der Energieversorger eingeschaltet werden muss. Reicht die vorhandene Stromversorgung des Hauses nicht aus, um die zusätzliche Belastung durch das Ladegerät zu bewältigen, muss der Energieversorger möglicherweise den Zähler oder die Anschlusstechnik aufrüsten. Verfügt ein Haus beispielsweise über eine 100-Ampere-Stromversorgung und würde die Installation eines Ladegeräts mit 50 Ampere die Gesamtlast übersteigen, muss der Energieversorger möglicherweise auf 200 Ampere aufrüsten, was den Austausch des Zählers und der zugehörigen Ausrüstung mit sich bringt.
4. EV-Sicherung: Was ist das und warum ist sie wichtig?
Eine EV-Sicherung, die speziell für Ladesysteme von Elektrofahrzeugen entwickelt wurde, ist eine Sicherheitsvorrichtung innerhalb des EV-Ladegeräts oder des Ladekreises.
Funktion einer EV-Sicherung
• Überstromschutz: Ähnlich wie normale Sicherungen im Sicherungskasten schützt eine EV-Sicherung den Ladestromkreis vor zu hohem Strom. Im Falle eines Fehlers, wie z. B. eines Kurzschlusses in der internen Verkabelung des Ladegeräts oder im fahrzeugseitigen Ladeanschluss, brennt die EV-Sicherung durch, unterbricht den Stromfluss und verhindert so Schäden am Ladegerät, am Fahrzeug und an der elektrischen Anlage des Hauses.
Kompatibilität und Sicherheit: EV-Sicherungen sind auf die spezifischen Spannungs- und Stromeigenschaften des EV-Ladens ausgelegt. Sie lösen im Falle eines Überstroms schnell und sicher aus und stellen so sicher, dass der Hochleistungsladevorgang kein Risiko darstellt. Beispielsweise verfügen einige EV-Ladegeräte über interne Sicherungen, die für die hohen Spannungen (z. B. 240 Volt bei Level-2-Ladegeräten) und Stromstärken (z. B. bis zu 50 Ampere) beim EV-Laden ausgelegt sind.
Integration in die Gesamtschaltung
Die EV-Sicherung, sofern sie eine interne Komponente des Ladegeräts ist, arbeitet mit dem Leistungsschalter im Sicherungskasten des Hauses zusammen. Der Leistungsschalter bietet die erste Schutzebene für den gesamten Stromkreis, während die EV-Sicherung zusätzlichen Schutz speziell für das Ladegerät und die Fahrzeug-Ladeschnittstelle bietet. In manchen Fällen kann das EV-Ladegerät so konstruiert sein, dass die interne EV-Sicherung bei einem Durchbrennen von einem qualifizierten Techniker ausgetauscht werden muss, um die ordnungsgemäße Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.
5. Hinweise zur Installation
Bei der Installation eines EV-Ladegeräts müssen verschiedene Faktoren im Zusammenhang mit dem Anschluss an den Sicherungskasten und der Rolle der Sicherungen berücksichtigt werden:
Anforderung an dedizierten Stromkreis
Wie bereits erwähnt, benötigen Ladegeräte für Elektrofahrzeuge in der Regel einen eigenen Stromkreis. Dies soll eine Überlastung anderer Stromkreise im Haus verhindern. Der Stromkreis sollte sowohl hinsichtlich des Kabelquerschnitts als auch der Nennleistung des Leistungsschalters (bzw. der Sicherung) die richtige Größe aufweisen. Die Verwendung eines zu kleinen Kabels oder eines zu hoch dimensionierten Leistungsschalters kann zu Überhitzung und potenzieller Brandgefahr führen.
Genehmigung und Inspektion
In vielen Regionen erfordert die Installation eines EV-Ladegeräts die Einholung der erforderlichen Elektrogenehmigungen und die Überprüfung der Installation durch einen örtlichen Elektroinspektor. Dadurch wird sichergestellt, dass der Anschluss an den Sicherungskasten korrekt erfolgt, die richtige Kabelgröße verwendet wird und alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, einschließlich derjenigen zu EV-Sicherungen und Überstromschutz.
Zukunftssicher
Bei der Installation des Stromkreises für das EV-Ladegerät ist es ratsam, auch zukünftige Anforderungen zu berücksichtigen. Wenn Sie beispielsweise in Zukunft auf ein leistungsstärkeres EV-Ladegerät umsteigen oder weitere leistungsstarke Elektrogeräte hinzufügen möchten, empfiehlt sich möglicherweise die Installation eines Stromkreises mit größerer Kapazität als derzeit erforderlich. Dies kann zukünftige Installationskosten und mögliche Upgrades der Stromversorgung sparen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein EV-Ladegerät an den Sicherungskasten des Hauses und nicht direkt an den Zähler angeschlossen wird (obwohl dieser Teil des gesamten Strompfads ist). Der Sicherungskasten bietet über Leistungsschalter den notwendigen Überstromschutz für den dedizierten EV-Ladestromkreis. Darüber hinaus spielen EV-spezifische Sicherungen eine entscheidende Rolle beim Schutz des Ladegeräts und des Fahrzeugs vor internen Fehlern. Das Verständnis dieser Anschlüsse und Komponenten ist für eine sichere und effiziente EV-Ladeinstallation zu Hause unerlässlich.